Tatsächlich sitzt sie dort ziemlich gefährdet. Hunde und Katzen haben mit dem Jungvogel leichtes Spiel und auch von Radfahrern und selbst unachtsamen Fußgängern droht Gefahr. Ob die Heckenbraunelle ihr Nest bereits freiwillig verlassen hat oder einfach Pech gehabt hat, als sie aus dem Nest gefallen ist, kann ich nicht sicher sagen. Ganz ungewöhnlich ist es jedenfalls nicht, dass Vögel ihr Nest schon einige Tage vor dem Flüggewerden verlassen. Oft ist es dort dann einfach zu eng geworden und es lebt sich für die Vögel außerhalb des Nestes besser, als wenn sie sich gegenseitig behindern.

Von den Altvögeln werden sie auch außerhalb des Nestes regelmäßig weiter versorgt, zumindest solange sie sich nicht allzu weit davon entfernen. Mit leisen Rufen machen die Jungvögel auf sich aufmerksam und werden von den Altvögeln problemlos gefunden. Deshalb sollten Jungvögel auch niemals einfach mitgenommen werden. Es ist nämlich gar nicht so einfach, einen Jungvogel richtig zu ernähren. Zudem sollte er auch die Scheu vor dem Menschen nicht verlernen und bedarf auch ansonsten einfach noch der Prägung durch die Altvögel.

Einzig erlaubt ist es, solche Jungvögel unweit der Fundstelle (maximal einige wenige(!) Meter) an einen etwas sichereren Ort zu setzen, wo sie nicht der Gefahr ausgesetzt sind, von Fahrrädern, Autos oder anderem überfahren zu werden und wo sie zudem auch für Hunde und Katzen weniger auffällig sind.